Früher standen sie fast immer im Regen. Zwar nicht ganz nackt, aber doch meistens mit nackten Füßen; das führte im Laufe der Jahre zu nicht unerheblichen Fußkrankheiten.
Beim Menschen wäre das im Prinzip nicht ganz so tragisch, der nähme sich einen Krankenschein, ging dann zum Doktor und die Sache wäre in kurzer Zeit wieder erledigt.
Hier geht es aber nicht um Menschen, sondern um die alten historischen Kanonen der ARI. Diese standen unten rum immer mit den Rädern im Wasser, und diese hatten dann die häßliche Eigenschaft, kaputtzugehen.
Weil ein solches Rad keinen Krankenschein hat, muß man damit zu einem Stellmacher, der nimmt nur Bares, und zwar so ca. 1.000 Euro pro Rad.
Hinzu kam, daß im Jahr 1992 schon zwei Räder erneuert wurden und es somit einfach erforderlich wurde, für unsere Kanonen eine feste Bleibe zu schaffen, trocken von oben und von unten.
Deshalb trafen sich im Herbst 1993 einige Artilleriekameraden und bauten Dank der Unterstützung einer heimischen Betonfirma und eines heimischem Baustoffhandels einen schönen großen Unterstand. Dort stehen die drei Kanonen jetzt zwar auf dem Trockenen,
Links ist ARI
Zerlegte Kanonen
die restlichen Räder mußten trotzdem noch renoviert werden, denn zwischenzeitlich fuhren zwei Kanonen nur auf geliehenen Rädern. Diese Reparaturen stellten die ARI in den folgenden Jahren noch vor erhebliche finanzielle Herausforderungen.
Wenn auch die Reparatur der Räder inzwischen abgeschlossen ist, bleibt immer wieder etwas zu tun, um die drei Schmuckstücke für die Festumzüge fit zu machen.
So müssen jedes Jahr rechtzeitig vor dem Schützenfest sämtliche Bremsanlagen überprüft und gegebenenfalls repariert werden – eine Aufgabe, die nicht unterschätzt werden darf, wenn man einmal die Probleme gesehen hat, eine von Pferden gezogene Kanone am Berg zum Stehen bringen zu müssen.
So hat man einen ungefähren Einblick davon, daß die Wartung der Kanonen eine lebenswichtige Aufgabe ist.